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Topflappen

Nach ganz schlechten Erfahrungen aus der Schule mit dem Häkeln eines Teddys (Note 5!, weil ich keine Rechtecke häkeln konnte und immer zu- oder abgenommen habe) und einem inspirierenden Häkelnachmittag mit einer Kursleiterin hier im Stadtteilzentrum Stöcken war bei mir endlich der Knoten geplatzt und ich habe mich endlich wieder einmal ans Häkeln herangetraut. Ich habe mich für ein Einsteigermodell entschieden: klassische Topflappen.

Ich habe eine Anleitung von lisibloggt als Orientierung verwendet, aber einige Sachen nicht richtig verstanden und anders gelöst. Schaut selbst, wie es gelaufen ist.

Für die Topflappen braucht ihr möglichst dickes Baumwollgarn, z.B. für Nadelstärke 4-5, und eine zum Garn passende Häkelnadel. Baumwolle ist hitzebeständig und fusselfrei. Ich habe mich für diese Anleitung entschieden, weil hier ein Rippenmuster angefertigt wird, das noch besser isoliert als die üblichen Topflappen aus normalen festen Maschen. Vorkenntnisse: Man muss nur Luftmaschen und feste Maschen häkeln können. Arbeitet nicht zu locker, damit ihr euch später nicht verbrennt!

Für die abgebildeten zwei Paar Topflappen habe ich je 50 g Garn in hellgrün, mittelgrün, olivgrün und anthrazit verwendet und fast nichts übrig behalten. Dafür habe ich immer mal zwischendurch das Gewicht von meinem restlichen Garn gewogen und versucht hochzurechnen, wie viel ich dann für den zweiten passenden Topflappen brauche. Insgesamt hatte ich ja nur 50 g von jeder Farbe.

   

Schritt 1: Den Maschenring häkeln

Der Topflappen fängt mit einem Maschenring an. In der Originalanleitung soll man einen Fadenring legen, mit 20 festen Maschen umhäkeln und den Faden dann zusammenziehen. Ich habe das nicht hingekriegt und den Maschenring mit ein paar Luftmaschen gemacht (nach Gefühl). Die Luftmaschen habe ich einmal mit festen Maschen eng umhäkelt und dabei nicht in die Luftmaschen, sondern in das Innere des Maschenrings, d.h. unter die Luftmaschenkette "geangelt" und den Arbeitsfaden geholt. Der Maschenring dient später als Schlaufe zum Aufhängen. Je dicker euer Haken ist, desto größer muss der Maschenring sein.

Schritt 2: Die Reihen mit gleichmäßigen Zunahmen häkeln

Damit das Rippenmuster entsteht, muss man bei den nun folgenden festen Maschen immer in den hinteren Faden der Vorreihe einstechen und den Arbeitsfaden holen!

1. Reihe: Eine Luftmasche für den Rundenaufstieg, Arbeit wenden, drei feste Maschen häkeln, eine Luftmasche, dabei eine Masche der Vorreihe überspringen, noch drei feste Maschen häkeln.

2. Reihe: Eine Luftmasche für den Rundenaufstieg, Arbeit wenden, feste Maschen bis zur Mitte häkeln, drei feste Maschen in die Luftmasche der Vorreihe, weiter bis zum Ende der Reihe häkeln. Jetzt wurden zwei Maschen zugenommen.

3. und alle weiteren Reihen: Eine Luftmasche für den Rundenaufstieg, Arbeit wenden, feste Maschen bis zur Mitte häkeln, drei feste Maschen in die Mittelmasche der Vorreihe, weiter bis zum Ende der Reihe häkeln. Jetzt wurden wieder zwei Maschen zugenommen. So immer weiter arbeiten, bis euch der Topflappen groß genug ist (oder das Garn langsam knapp wird).

Farbwechsel:

Für die dunklen Topflappen habe ich wie beim Stricken immer den Faden der 1. Farbe hängen lassen, mit der 2. Farbe weitergearbeitet und nach zwei Reihen wieder mit der 1. Farbe weitergehäkelt.

Vorteil: Man hat damit sehr wenig Arbeit.
Nachteil: Man sieht die Farbwechsel am Rand. Wenn ihr das doof findet, könnt ihr die Topflappen zum Schluss noch mit einer Reihe fester Maschen umhäkeln, so wie es auch in der o.g. Anleitung steht.

Für die hellen Topflappen habe ich immer beim Farbwechsel die Fäden abgeschnitten, verknotet und verstopft.

Vorteil: Man sieht die Farbwechsel am Rand kaum.
Nachteil: Durch die vielen verstopften Fäden wird der Topflappen an einer Seite dicker als an der anderen und die Fadenenden gucken nach einiger Benutzung wie Bartstoppeln aus der Fläche des Topflappens heraus.

Eine andere Methode, die von der Kursleiterin empfohlen wurde, geht so: einen normalen Knoten machen, aber den einen Faden zweimal um den anderen wickeln, dann festziehen und die Enden gaaanz kurz abschneiden.

Vorteile: Man hat sehr wenig Arbeit und kann mit etwas Übung ganz gut steuern, an welcher Stelle der Farbwechsel stattfinden soll.
Nachteile: keine

Das habe ich mir bei den Topflappen noch nicht getraut, aber inzwischen wende ich das auch beim Stricken an. Klappt prima!

Ich freue mich riesig, dass mir diese Arbeit gelungen ist, und freue mich täglich daran.